DLC-Test zu Mario Kart 8 Deluxe - Booster-Streckenpass: Welle 6 - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2024)

Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, dass Nintendo den Booster-Streckenpass für Mario Kart 8 Deluxe angekündigt hat. In Wirklichkeit sind seitdem fast zwei Jahre vergangen, in denen wir immer wieder neue Strecken, später auch Fahrer und Kostüme für den Dauerbrenner auf der Nintendo Switch erhalten haben. Nun ist schließlich auch die sechste und letzte DLC-Welle verfügbar und Nintendo kann den mehr als neun Jahre alten Fun-Racer endlich in die wohlverdiente Rente schicken. Zuvor schauen wir uns aber mit euch an, wie gut die finalen Zusatzinhalte geworden sind und ziehen ein letztes Resümee.

Eichel-Cup

Den Anfang vom Ende macht eine Adaption von Rom-Rambazamba, der italienischen Stadtstrecke aus Mario Kart Tour. Wie aus vorangegangenen Kursen des Mobile-Ablegers bekannt ist, führt uns ein sich ändernder Rundenverlauf durch die verschiedensten Ecken der Stadt. Das atmosphärische Nacht-Ambiente und die historischen Sehenswürdigkeiten machen diese Strecke für mich zu einem der schönsten Städtetrips im Spiel. Auch spielerisch können die Rennen in Rom glänzen, so finden sich hier einige einzigartige Hindernisse und noch dazu sorgen Überschneidungen im Streckenverlauf für spannende Situationen.

Durch diesen Sprung gewinnt Diddy einen ordentlichen Vorsprung

© Nintendo

Als Nächstes geht es zu einem echten Klassiker, der von euch in unserer großen Mario Kart-Umfrage zur besten Strecke aller Zeiten gewählt worden ist. Ich spreche natürlich von DK Bergland, bekannt aus Mario Kart: Double Dash!! und später Mario Kart Wii. Nachdem euch die ikonische DK-Fasskanone auf den zornigen Berg gefeuert hat, geht es zwischen herabstürzenden Felsen und gegnerischen Items im Slalom hinunter, bis ihr eine wackelige Hängebrücke zur Ziellinie überquert. Die legendäre Abkürzung ist intakt, das holprige Terrain bringt euch ins Schleudern, Rampen und Half-Pipes sorgen für Action. Ich liebe es!

Von den übrigen Strecken, die man aus Mario Kart Wii hätte nehmen können, ist Daisys Piste gewiss nicht die schlechteste, aber auch nicht die spannendste. Passend zur orangenen Signaturfarbe der Prinzessin erstrahlt der Kurs im schönsten Sonnenuntergang und hat einen traumhaften Remix erhalten, der mehr an einen entspannten Sommerurlaub als an hitzige Rennen erinnert. Ich bin großer Fan der für Daisy-Strecken charakteristischen „Feel-Good-Vibes“ und daher recht froh über die Inklusion von Daisys Piste. Ergänzungen wie Rampen und Turbostreifen werten die Strecke auf, ohne ihren vertrauten Aufbau zu verändern.

Mit der Piranha-Pflanzen-Bucht kommen wir zum Abschluss des Eichel-Cups noch einmal in den Genuss einer „neuen“ Strecke, welche in Wahrheit aber bereits in Mario Kart Tour aufgetaucht ist. Wie bei Stadtstrecken ändert sich hier mit jeder Runde der Kursverlauf, was euch an neue Abschnitte der versunkenen Tempelruinen bringt. Anders als bei den Städten empfinde ich die sich ändernden Wege hier aber natürlicher an die Umgebung angepasst. Biegt ihr ab, erstrecken sich nicht einfach nur weitere Straßen, sondern mal eine Höhle, mal ein anderer Tempelpart, mal geht es tiefer hinab. Hier lässt es sich gut fahren.

Stachi-Cup

Unser nächster Stopp ist die Stadtrundfahrt Madrid, die sich ihren Namen wirklich verdient hat. Kaum eine andere Stadtstrecke hat mir auf diese Weise den Eindruck vermittelt, in so kurzer Zeit so viele verschiedene Sehenswürdigkeiten zu Gesicht zu bekommen. Vergleichsweise viel spielt sich hier in Gebäuden ab. Wenn ihr nicht durch einen Markt oder ein Einkaufszentrum saust, dann besucht ihr eine Kunstgalerie und crasht ein Fußballspiel im rappelvollen Stadion. Ein Streckenhighlight ist für mich auch die typisch europäische Außen-Gastronomie, wo sich zwischen den Tischen eine Abkürzung versteckt – äußerst charmant.

Habt ihr einen Pilz oder ähnliches, könnt ihr vor dem Ziel eine neue Abkürzung nutzen

© Nintendo

Zieht euch warm an, denn als Nächstes geht es auf Rosalinas Eisplanet. Die Strecke stammt ursprünglich vom Nintendo 3DS und wurde für den Booster-Streckenpass liebevoll modernisiert. Die Lichteffekte und -reflexionen sehen hier ziemlich hübsch aus, besonders auf der Zielgeraden, wenn ihr an einer Version von Rosalinas Sternwarte vorbeifahrt. Mein liebster Abschnitt ist die spiralförmige Kurve zu Beginn, da es immer eine nervenkitzelnde Herausforderung ist, auf der Strecke zu bleiben. Die neu hinzugefügten Half-Pipes danach sind auch spitze, so kann deren Boost euch in späteren Runden auf die Eisfläche helfen.

Es ist fast schon kriminell, dass Mario Kart 8 (Deluxe) in all seiner Zeit nur eine einzige Bowsers Festung zu bieten hatte. Das ändert sich nun endlich mit Bowsers Festung 3 vom SNES. Die Strecke wurde so aufwändig neu aufgelegt, dass die flache Vorlage des Serieneinstands kaum wiederzuerkennen ist. Lava und Festungsmauern so weit das Auge reicht, dazu eine rockige Neuinterpretation des klassischen Themes, die hervorragend zum modernen Bowser passt. Wie es sich gehört, gibt es optionale Wege, die euch zusätzliche Items bescheren, doch mit einem Risiko verbunden sind. Besser hätte die Strecke kaum sein können.

Wie beendet man eine fast zweijährige Erweiterung für den verkaufsstärksten Titel im eigenen Line-up? Nintendo hat die Antwort gefunden, die wohl die meisten Fans – mich inklusive – zufriedenstellen kann: Es geht zurück auf den Regenbogen-Boulevard von Mario Kart Wii. Mit seinem Bezug zu Super Mario Galaxy und dem typisch herausfordernden Design steht er bei vielen hoch im Kurs. In dieser Umsetzung kommt tatsächlich viel vom Extremsport-Gefühl des Originals herüber, doch Puristen werden sich ärgern, dass zusätzliche Banden und Hilfen hinzugefügt wurden. Für mich jedenfalls ein gelungener Abschluss.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt

Fassen wir einmal zusammen. Für 24,99 Euro oder „für lau“, wenn ihr Abonnent/-in von Nintendo Switch Online + Erweiterungspaket seid, kriegt ihr hier 48 zusätzliche Strecken, 8 neue Charaktere sowie 17 weitere Mii-Fahrer-Outfits. Das ist mehr Inhalt, als ihr normalerweise in einem neuen Serienteil finden würdet. Es ist aber nicht immer auf dem Qualitätslevel, den man von Mario Kart-Spielen gewohnt ist. Nintendo fährt hier klar Quantität über Qualität, konnte sich im Verlauf der Erweiterung aber stellenweise bessern und hat wenn nötig sogar manches nachgereicht wie im Fall der Autos auf der Kokos-Promenade.

Am Ende des Tages ist der Booster-Streckenpass trotz mancher Mängel ein guter Deal und so wie schon die ursprünglichen DLCs für Mario Kart 8 auf der Wii U eine der wertigsten Erweiterungen, die Nintendo jemals veröffentlicht hat. Wer sich nach einem neuen Mario Kart sehnt, wird mit den Zusatzinhalten ganz klar nicht hundertprozentig zufriedengestellt, aber zumindest eine Zeit lang bei Laune gehalten. Solange warten wir weiter auf den nächsten vollwertigen Ableger, der hoffentlich für den Nachfolger der Nintendo Switch erscheinen und eine gänzlich neue Spielerfahrung bieten wird. In dem Sinne: Wir sehen uns auf der Piste!

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